Daringham Hall - Das Erbe by Kathryn Taylor

Daringham Hall - Das Erbe by Kathryn Taylor

Autor:Kathryn Taylor [Taylor, Kathryn]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-7325-0690-3
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2015-02-15T16:00:00+00:00


21

Es ging alles so schnell, dass Kate einen Moment brauchte, bis sie begriff, was passiert war. Das Ding, das völlig zerschmettert vor ihnen lag, musste eine der Steinfiguren gewesen sein, die die Balkon-Balustrade über ihnen schmückten. Und sie war genau an der Stelle gelandet, an der Ben eben noch gestanden hatte, deshalb wäre sein Kopf vermutlich im gleichen Zustand wie die zerborstene Figur – wenn David ihn nicht weggestoßen hätte.

Ben setzte sich als Erster wieder auf und starrte auf den Stein. Er schien keine ernsthaften Verletzungen davongetragen zu haben, was Kate erleichtert aufatmen ließ. Doch sie erschrak, als sich auch David hochstemmte, denn unter der Hand, die er sich vor die Stirn hielt, quoll Blut hervor.

Sofort war sie bei ihm und hob seine Hand vorsichtig an. Die Wunde darunter war nicht groß, aber sie blutete sehr stark.

»David! Oh mein Gott!« Es war Anna, die das rief. Aufgelöst kam sie über die Terrasse auf sie zugelaufen und kniete einen Moment später ebenfalls neben David. »Was ist passiert?«

»Ich glaube, mich hat einer der Steinsplitter erwischt«, sagte er mit schmerzverzerrtem Gesicht, und Kate nickte, weil sie das auch für wahrscheinlich hielt. Zum Glück war es jedoch nicht schlimm.

»Es ist nur eine Platzwunde und nicht tief, aber ich muss das versorgen.« Sie sah Ben an, der die ganze Zeit schweigend neben ihr gekniet hatte. »Bist du okay?«, fragte sie und konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme zitterte, als der Schock darüber einsetzte, wie knapp das alles gewesen war.

Ben nickte zwar, rieb sich jedoch das Handgelenk, auf das er gefallen war. Offenbar schmerzte es ihn, deshalb nahm Kate sich vor, das gleich noch mal zu untersuchen.

»Danke«, sagte er zu David, der nur mit den Schultern zuckte.

»Ich hab das Ding schwanken sehen und bin losgelaufen. Ein Glück, dass ich schnell genug war.«

Kate erhob sich und staunte, wie groß die Menge inzwischen war, die sich um Ben und David versammelt hatte. Offenbar hatte sich der Unfall hier draußen wie ein Lauffeuer herumgesprochen – was zumindest den Vorteil hatte, dass Kirkby ihr bereits mit dem Verbandszeug entgegenkam, das sie gerade aus dem Haus hatte holen wollen. Mit einem eiligen Dank nahm sie die Tasche entgegen und holte eine Kompresse heraus, drückte sie gegen die Wunde, um die Blutung zu stoppen.

Sie wäre lieber mit David im Haus gegangen, aber er saß immer noch am Boden und starrte erschüttert vor sich hin. Deshalb versorgte sie die Wunde, die zum Glück nicht so tief war, dass sie genäht werden musste, an Ort und Stelle. Währenddessen eilten immer mehr Gäste und auch ein Großteil der Familie zur Unglücksstelle und starrten auf den verletzten David und die überall verstreuten Steinsplitter, die Kirkby bereits zusammenfegte.

»Wie konnte das nur passieren?« Ralph schüttelte fassungslos den Kopf und blickte zum Balkon hinauf, von dem die Figur heruntergefallen war.

»Über dem Sockel haben die Figuren eine sehr schmale Stelle«, erwiderte James, der mit Claire und Ivy ebenfalls hergeeilt war. »Vermutlich ist der Stein porös geworden oder durch den Sturm hat sich etwas gelöst. So wie damals vor fünf Jahren



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